DIA-Report Nr. 32

06.12.2021

Deckungspraxis

Südafrika

Der Interministerielle Ausschuss für Investitionsgarantien (IMA) hat in seiner Dezember-Sitzung nach langer Zeit wieder über Anträge im Zusammenhang mit Südafrika-Investitionen entschieden und dabei für das eingesetzte Kapital sowie für die fälligen Erträge vollumfänglichen Garantieschutz übernommen.

Südafrika hatte den deutsch-südafrikanischen Investitionsförderungs- und -schutzvertrag (IFV) zum 23. Oktober 2014 gekündigt. Angesichts der großen Relevanz des südafrikanischen Marktes für deutsche Unternehmen hat sich der IMA nach intensiver Risikoanalyse bereiterklärt, die Prüfung von Garantieanträgen für deutsche Investitionen wiederaufzunehmen und über solche Anträge nunmehr auf Basis der innerstaatlichen Rechtsordnung Südafrikas zu entscheiden.

Um dem erhöhten Rechtsschutzrisiko im Vergleich zu einem gültigen IFV Rechnung zu tragen, hat der IMA für die Garantieübernahme auf Basis der innerstaatlichen Rechtsordnung Südafrikas ein erhöhtes Garantieentgelt von 0,55 % p. a. festgesetzt.

 

Nigeria

Darüber hinaus hat der IMA über einen Antrag für das bei einer Investition in Nigeria eingesetzte Kapital eines deutschen Investors entschieden. Unter Berücksichtigung der angespannten Devisenlage des Landes wurde dem Antrag mit einer von drei auf neun Monaten verlängerten Auszahlungsfrist für KT/ZM-Risiken zugestimmt.

Grundlage für die Übernahme von Investitionsgarantien für Projekte in Nigeria ist der am 20. September 2007 in Kraft getretene deutsch-nigerianische IFV. Der IFV nennet keine speziellen Genehmigungs- oder Zulassungserfordernisse hinsichtlich seiner Anwendbarkeit.

Über den Tellerrand geschaut

DIHK stellt AHK World Business Outlook Herbst 2021 vor

Der AHK World Business Outlook Herbst 2021 basiert auf einer Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) von weltweit mehr als 3.200 im Ausland vertretenen deutschen Unternehmen und spiegelt regelmäßig die Erwartungen der Unternehmen an ihr Auslandsgeschäft wider.

Die Umfrageergebnisse zeigen auf, dass die Unternehmen zwar die eigene Geschäftsentwicklung optimistischer bewerten als noch im Frühjahr diesen Jahres, sie sich aber dennoch um die abflachende Weltkonjunktur sorgen. So müssen sie sich in einem globalen wirtschaftlichen Umfeld bewähren, das durch die Entwicklungen der Rohstoffpreise, der Wirtschaftspolitik, durch den Fachkräftemangel und nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zunehmend herausfordernder wird.

Nähere Informationen zur Erhebung und die kompletten Umfrageergebnisse in einer deutschen sowie englischen Fassung finden Sie hier.

Mitwirkung gefragt: Förderinstrumente für Investitionen in Afrika

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) untersucht ein Team am German Institute for Global and Area Studies (GIGA) die Beschäftigungswirkungen deutscher Investitionen in Afrika und bestehender Fördermaßnahmen des öffentlichen Sektors.

Sie möchten durch eine Befragung den Unternehmen selbst eine Stimme geben. Um Investitionstätigkeiten und Förderbedarfe deutscher Unternehmen in Afrika besser zu verstehen, möchten sie mit Ihnen Ihre Investitionsprojekte / -vorhaben besprechen und Ihre Einschätzungen zu Förder- und Partnerschaftsinstrumenten erfassen. Erhobene Daten werden dabei nur für Forschungszwecke verwendet und nur in zusammengefasster Form veröffentlicht.

Wenn Sie für die Tätigkeiten Ihres Unternehmens in Afrika sprechen können oder Fragen haben, kontaktieren Sie gerne Herrn Tevin Tafese (tevin.tafese@giga-hamburg.de).